Zollenspieker
Zollenspieker Fährhaus
Das Zollenspieker Fährhaus ist ein kulturhistorisches bedeutsames Hamburger Baudenkmal.
Es ist ein Vierländer Wahrzeichen, es liegt beim Stromkilometer 598 am Oberlauf der Elbe am südlichsten Punkt der Hansestadt Hamburg.
Im Volksmund der "Spieker" genannt mit seiner Fährverbindung zum niedersächsischen Elbufer seit Jahrhunderten einer der wichtigsten mittelalterlichen Knotenpunkte von Handels- und Heerwegen im oberelbischen Raum. Von Nord nach Süd und umgekehrt verläuft noch heute der von der Elbe unterbrochene Landweg.
Seit Mitte des 13. Jahrhunderts gab es diese Zollstelle. An der scharfen Biegung der Elbe konnten die Zöllner von ihrem Wachhaus in alle Richtungen über den Strom "spieken" (spähen) und zugleich auch den Wegezoll für die Elbquerung mit der Fähre kassieren.
Noch immer, wie seit 750 Jahren, ist der landschaftlich überaus reizvoll gelegene Zollenspieker, mit seinem idyllischen Yachthafen, beliebter Treffpunkt und Begegnungsstätte reisender und rastender Menschen, die heute Erholung in der bäuerlichen Kulturlandschaft der Vierlande suchen und, wie seit Jahrhunderten, Hamburgs einzige Elbfähre zur bequemen Stromquerung nutzen.
Im Jahre 1252 wurde der Zollenspieker (damals noch als Eßlingen) erstmals urkundlich erwähnt. Mit seinem dazu gehörenden, schanzenbewehrten Fährhaus war er am Oberlauf der Elbe, unter wechselden Herrschaften, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und deshalb auch von außerordentlicher strategischer Bedeutung. wenn es um politische Macht diesseits und jenseits der Elbe ging, war der Zollenspieker jeweils Schauplatz kriegerischen Geschehens. Das änderte sich im Jahre 1420 als Bergedorf und die Vierlanden in den beiderstädtischen Besitz von Hamburg und Lübeck kamen. Zweihundert Jahre herrschte Frieden. Die Bürger gelangten zu Wohlstand und Reichtum, nicht zuletzt auch durch die Einnahmen aus dem damals so genannten "Zoll zu Eßlingen" (Zollenspieker), der an dieser Stelle bis zum Jahre 1806 erhoben wurde.
Nachdem 1620 das Fährhaus bis auf die Grundmauern im Kampf zerstört wurde, bauten die Vierländer ihr Fährhaus 1621 wieder auf. Ein zweigeschossiges Gebäude mit Backsteinmauern im Erdgeschoß, architektonischen Stilelementen der Spätrenaissance und des frühen Barock und Fachwerk im Obergeschoß. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden vielerlei Veränderungen vorgenommen.
Nach der Schließung des Hauses 1991 drohte das von der Freien und Hansestadt Hamburg unter Schutz gestellte und in ihrem Besitz befindlichen einmaligen Kulturdenkmals der Verfall. Nur durch die Initiative der Bevölkerung, Einheimische sowie Besucher, fand sich ein Investor, der bereit war das Fährhaus so wieder zu renovieren, dass es als Gasthaus und Hotel wieder der Bevölkerung zu Gute kommt. Es wurde weitestgehend nach dem Ursprung restauriert. Alte Stücke wieder hergestellt und Neues liebevoll hinzugefügt.
Zollenspieker Hauptdeich 143 - 21037 Hamburg
Telefon 040 / 79 31 33 - 0 - Fax 040 / 79 31 33 88
Treffpunkt: Gastlichkeit und weiter Elbblick
Traditionelles Ziel vor den Toren Hamburgs für Tagesausflüge, kleine und große Gruppenveranstaltungen, Tagungen und kurzen oder längeren Urlaub:
Das 750 Jahre bestehende Zollenspieker Fährhaus bietet unmittelbar am Elbufer Raum für erholsame Stunden oder Tage. Die gesamte Anlage wurde von Grund auf liebevoll renoviert - Restaurant und Hotel erhielten ein neues, zukunftweisendes Konzept.